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2 Jahre BREADHUNTER im Mai 2014 - Ein Rückblick

2 Jahre BREADHUNTER im Mai 2014 - 

Ein Rückblick


Im Mai diesen Jahres feiert BREADHUNTER das 2 jährige Jubiläum und wir(Pluralis Majästatis) sind stolz, es so weit geschafft zu haben, in Zeiten, in denen sich die Beratungswelt und auch das Headhunting stark verändert haben.
Durch Erfahrung, Qualität, viel Innovation und unsere Kunden, die den Mehrwert von BREADHUNTER frühzeitig erkannt haben, war es uns möglich so lange am Markt zu bestehen und hoffentlich auch in Zukunft.

Trotzdem hat BREADHUNTER weiterhin 'Erfurcht' vor der Business Welt und dem Unternehmertum, denn am Beispiel DiTech in Österreich, sehen wir, wie schnell es auch vorbei sein kann, trotz Know-How und großer unternehmerischer Anstrengung. Das tut uns sehr Leid, denn jeder Unternehmer steckt immer sehr viel Herzblut in seine Sache oder er überlebt kein Quartal.

Auch haben wir in Östereich erkannt, im Vergleich zum internationalen Business, das hier die persönlichen Beziehungen oft mehr zählen, als Innovation, Erfahrung und Profession, gerade was die Vergabe von Aufträgen  angeht. Das ist schade, weil viele Firmen sich dadurch den 'Frischen Wind' nicht ins Haus lassen und im 'alten Trott unter Freunden weiterwurschteln' - - passt eh, geht scho -- und plötzlich hat man die Zukunft verschlafen und wundert sich dass die Firma verstaubt. (und noch mit Windows XP arbeitet ;-) )


Wie es begann:
Nach 12 Jahren in der Personalberatung und 2 Jahren davon in Wien, wurde es Zeit für mich, etwas neues zu wagen, denn eine Veränderung am Markt war mehr als spürbar geworden und Innovation, neue Ideen und eigene Konzepte lassen sich manchmal besser als Unternehmer selbst verwirklichen.
Im Dezember 2011 trat ich also in die Fußstapfen der Nachkriegsgeneration, die sich etwas von 0 aufgebaut hat und als Piefke in Österreich fühlt man sich manchmal wie ein Expad. (Wir Piefke & Ösis lieben und hassen uns ja bekanntlicherweise.)
Das AMS / WKO Gründerprogramm half mir dabei in 4 Monaten den BREADHUNTER zu erschaffen und einen Überblick über die Risiken und Aufgaben eines Unternehmers zu bekommen, einer neuen Welt, war man doch vorher das Angestelltendasein mit dem monatlichen Check gewohnt.
Meine Leidenschaft für Workflows, Prozesse und neue IT-Tools konnte ich beim Bau der Basis auch voll ausleben, und so nach und nach die Administration auf unter 10% drücken, was für eine ONE-MAN-SHOW nunmal wichtig ist. Die Kosten natürlich stets im Blick und mit nur sehr geringem Startkapital ging es dann zum 1. Mai 2012 los, sowie einem gemütlichen, mit Orientalistik-Büchern(meiner Leidenschaft von 1998 - 2007) bis unter die Decke volgestopften Homeoffice, das eigentlich in der Beraterbranche total ausreicht, denn für Meetings bietet Wien wunderbare Kaffeehäuser.

Wieso also im 1. Bezirk extra residieren, was dann die Kunden letztendlich mitbezahlen ?!
(BREADHUNTER ist deswegen nicht billiger als die Konkurrenz, aber bietet ein hohes Maß an Qualität, denn es werden immer nur 2-3 Projekte parallel bearbeitet (anstatt zB 12 Projekten), was letztendlich zu schnelleren Ergebnissen führt, sowie die Gesamtleistung aus einer Hand, ohne Azubi- oder Studenten-Hilfe.)

Die erste Aufgabe die sich BREADHUNTER stellte war die Suche von russischen Private-Bankern, einem Mamutproject mit mehr als 500 Researchstunden, das 6 Monate später gelöst werden konnte und die Datenbank wie auch die internationalen Kontakte von mir positiv erweiterte. Ja, ich arbeite gerne mit Menschen und vielen Kulturen, was sicherlich auch auf mein Orientalistikstudium & die vielen Reisen zurückzuführen ist.

Höhepunkte der letzten 2 Jahre:
Es mag geteilte Meinungen über eine Spezialisierung von Headhuntern geben, die einen wollen nur die Spezialisten, den anderen ist eine Spezialisierung egal, Hauptsache die Position wird effizient gefüllt.
Ich würde mich eher zu letzterer Gruppe zählen und sage Ihnen auch warum.

In den letzten 14 Jahren habe ich zu 75 % im Research gearbeitet und zu 25% Interviews gemacht, die oft dann nur ein Spaziergang waren, denn wenn der Research 1A gemacht wurde, erübrigen sich oft viele Punkte des Interviews, weil die Kandidaten einfach passen. (Wieso noch begründen,dass Zucker süß ist und Salz salzig, wenn es nunmal so ist ?!)
In dieser Zeit habe ich Kandidaten aus fast allen Branchen gesucht und gefunden:
IT, Telekommunikation, Hoch- und Tiefbau, Automotive, Pharma, Biotech, CEO's, CFO's, Manager, Direktoren, Sales Leute, Ärzte, Banker, Krankenpfleger, Konstrukteure, Projektmanager, etc pp. und das alles im DACH Raum, sowie CEE, Europaweit, Middle East und in Russland.

Natürlich hat man in der einen Branche vielleicht 800 Kontakte und in der anderen nur 100, aber das ist auch nicht entscheidend, denn letztendlich muss man die Person finden, die zur Firma / Kunden passt und in den seltesten Fällen haben wir Headhunter diese in der Datenbank, wie viele vielleicht denken.
(Schublade auf, Kandidat raus nehmen, an Kunden Verkaufen, Schublade zu, 20.000 € Honorar kassieren, das ja für viele Angestellte Brutto = Netto ist , ggg ;-) ) - genau so läuft's aber nicht !)
Personalberatung und Personalauswahl ist oft auch ein sehr emotionales Thema, dass dann letztendlich in einen sachlichen Rahmen gepresst wird, denn auch wenn die Entscheidungen oft emotional sind, werden diese gerne rational begründet, weil das gehört sich so ! Bei Google ist das zum Glück anders und das ist die Neue Welt des Arbeitens meiner Meinung nach.

Nun, aber zurück zum Thema:
Stationen und Höhepunkte die letzten 2 Jahre waren sicherlich auf Kongress-Seite:
  • das Forum Alpbach, das Pioneers Festival, der Web-Summit und die DLD-Conference
Auf Projekt-Seite:
  • Private-Banking Projekte, Pharma, IT, Baubranche, Medizintechnik, Startups aus Berlin und ein Executive Search für die ÖBB in Ungarn.
Auf Unternehmerischer-Seite:
  • Cloud Computing, Innovative IT-Tools, Recorded Video Interviews, CRM-Systeme, Apps, Prozesse, Workflows, Das Neue Arbeiten, die selbstgemachten Comic-Videos für die Webseite, sowie das Einhalten des Businessplans, Kostenreduzierungen, um noch effizienter zu Arbeiten und ein besseres IT-Rückrad zu haben, im Gegensatz zu 10x teureren IT-Systemen, die nur 50% von dem können, was BREADHUNTER's Tools können. :-)

Herausforderungen der letzten 2 Jahre:
Die einzige wirkliche Herausforderung war der SALES und  wenn man die Zahlen betrachtet, ist es sehr schade, dass ich dafür 75% der Zeit verwenden musste, anstatt mit der Suche und Beratung, was ja eigentlich die Intension und Profession eines Headhunters ist und weniger der Sales, aber so geht es ja vielen.
Momentan haben wir einen völlig gesättigten Personalberatermarkt seit 5 Jahren und der ganze Job ist zu einem reinen 'Günstlings-Job' oder 'Good-Will-Job' verkommen, denn gute Berater gibt es viele am Markt und somit zählen weniger Innovation, Effizienz und Profession, als vielmehr die persönliche Beziehung zu Unternehmen oder HR-Managern, die letztendlich darüber entscheidet, ob man ein Mandat bekommt oder nicht, was ich ja schon vor einiger Zeit in meinen 2 Blogartikeln: Quo vadis Personalberatung ?  und 

Ich bin wirklich gespannt, wie sich die Branche nun weiterentwickelt, weil das Angstgespenst geht bereits um, auch bei den großen Top-Beratungen in Wien, auch wenn alle immer lächeln und gerne sagen: "Ja, es geht uns gut!" - doch einige Federn mussten schon gelassen werden und Köpfe sind gerollt in den letzten Monaten, aber darüber spricht man nur hinter vorgehaltener Hand.
Hinzu kommen Preisdumping einiger globaler Player am Markt, sowie die Konkurrenz aus Osteuropa mit Ihren Research-Callcenter-Hubs.
Ein paar Beratungen werden Überleben, zumindest so lange, wie die persönlichen Kontakte zu den HR-Entscheidern bestehen und die Einkaufsabteilung mit ihrer Compliance nicht zu viel dazwischen funkt, um einmal anderen Beratern eine Chance zu geben... :-)


Ausblick & Wünsche:
Zum Schluss möchte ich mich noch etwas mit der Zukunft befassen, auch wenn es oft anders kommt, als man denkt. Wo geht also die Reise hin ? Ehrlich gesagt, es ist alles drin, am Markt und auch bei mir.
BREADHUNTER's Fähigkeiten liegen nunmal in folgenden Punkten, die Frage ist, ob diese weiterhin gebraucht und honoriert werden:
  • internationales Netzwerk & Headhunting
  • Social Media & IT-Tools
  • Workflows & Prozesse
  • Innovation & Kreativität
  • Effizienz & Qualität
  • Direct Search
  • Comic Animationsfilme

1. Option:
Der Markt braucht weiterhin Headhunter, die den Markt screenen, Positionen diskret besetzen, Social Media sinnvoll beherrschen und einsetzen, aber auch Firmen in Richtung Innovation und IT-Tools beraten.
In diesem Fall geht es weiter, wie die letzten 30 Jahre und die Innovativen und Effizienten Berater werden überleben und Erfolge verzeichnen können, die Sonne scheint. 

2. Option:
Der Trend geht weiter zu INHOUSE-Recruiting und billigen CEE Research-Call-Centern. Es gibt einen weiteren Preisverfall bezüglich der Honorare, was dann ein Massensterben nach sich zieht. Momentan haben wir in Wien seriöse Honorare von 18 - 26% am Markt, aber es gibt schon Querschläger, die mit 12% und drunter in den Markt schießen, was natürlich dann auch auf die Qualität geht. (Wer billig kauft, zahlt meistens drauf ! :-) ) In einem solchen Fall des Massensterbens, werden die Berater sich in Coaching und Training flüchten oder vielleicht in die Social Media Beratung, sofern der eine oder ander nicht komplett die Seiten wechselt, um eben Headhunter im Konzern - INHOUSE- zu werden, einem Trend, den wir seit gut 4 Jahren beobachten, Tendenz steigend und ab 70 k € p. A. aufwärts relativ gut bezahlt.

Es bleibt weiter spannend und natürlich freue ich mich auf Feedback, Menschen mit einer Meinung und eine angeregte Diskussion, denn nur durch Provokation, Diskussion und Innovation, bewegt sich schliesslich auch etwas, anstatt die Probleme wegzulächeln oder zu verdrängen. Packen wir es nun an und gehen wir weiter einen innovativen Weg, der 'bedachten' Veränderung.

Die Zeiten des 90er-Jahre-Style-Beratertums sind definitive seit 2 Jahren vorbei :-) !!!!

In diesem Sinne einen schönen Montag morgen wünscht


Thomas Zahlten, der BREADHUNTER aus Wien



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