Wir brauchen neue CV-Formen für die Abbildung der Skills
der Generation Y & der Milleninals im HR
Wir befinden uns mitten im Wandel der Arbeitswelt, eine Floskel, die mittlerweile fast jeden erreicht hat und der vor ca. 4 Jahren begann. Als nächsten Punkt möchte ich hier nun etwas die Formen eines CV's behandeln, ein Punkt, der auch schon vor mir von einigen 'neuen, jungen' Autoren aufgegriffen wurde, aber man kann diesen Punkt nicht oft genug von allen Seiten aus beleuchten.
Ein CV, wie wir in kennen mag gut gewesen sein für die Zeiten bevor es Internet & Social Media gab, aber selbst damals konnte er nur Bruchstücke abbilden, die ein Mensch sich im Laufe seine Karriere angeeignet hat.
Nun wird die Welt um uns schneller und es gibt immer mehr Fähigkeiten, die weitab der von HR Abteilungen für einen Job geforderten Qualifikation oder an Universitäten / in Ausbildungen gelehrten Skills liegen. Gemeint sind hier die Sourcing und Social Media Kenntnisse der Generation Y und der Millennials, die von unserem Ausbildungssystem nicht erfasst werden und deswegen oft auch nicht in CV's stehen oder von HR Abteilungen aus Unkenntnis darüber als nicht relevant abgetan werden.
Wieso sollen Twitter Follower wichtig sein, eine private Community, die Fähigkeit Follower zu gewinnen, zu interagieren, die Community mit Content zu bespaßen oder sein großes, internationales Netzwerk auf LinkedIn gepflegt, unterhalten und erweitert zu haben ?
Wir stehen hier noch sehr am Anfang, wie alle diese Skills aus Social Media abgebildet und erfasst werden könnten. Ok, es gibt Infografiken, aber wer außer Marketing Freaks kennt sich damit aus ?
Es gibt zusätzlich recorded Video Interviews (- mit denen der Breadhunter schon seit Mai 2012 arbeitete und ich meine hier nicht Skype oder Google+ Hangouts, sondern Interviewfragen, die per eMail ausgeschickt werden, die Antworten am Laptop aufgezeichnet und dann wieder mit HR und Kunden geteilt werden können - ich glaube 2015 / 2016 wird das dann auch endlich im DACH Raum als Basics etabliert sein, wohingegen es schon in den USA seit 5 Jahren an der Tagesordnung ist -), die einen CV erweitern können, Reisekosten sparen und sogar den Kandidaten lebendiger erscheinen lassen, als ein einfacher CV auf Papier.
Wir haben also, die eine oder andere Möglichkeit, abseits des persönlichen Gesprächs, um diese vielen Extras, die ein junger Kandidat mitbringt, abzubilden und zu verstehen, aber diese werden noch viel zu wenig genutzt und letztendlich interessiert Personaler in Konzernen dann doch nur der Abschluss und ob jemand z.B. Microsoft Office kann, selbst wenn diese Tools veraltet sind, wenig kreativ & collaborativ sind, ähnlich wie angelerntes Wissen aus Fleiß, nicht's über die Intelligenz eines Menschen aussagt, aber das ist ein anderes Thema und würde zu weit führen.
Wir sollten mehr hinter den CV schauen, wie es eigentlich die alte Generation der Personaler & Headhunter noch konnte, die heute jedoch schon pensioniert sind, anstatt nur Abschlüsse und Skills zu vergleichen, zu bewerten und ob jemand den CV schön geschrieben hat. (Soll er denn als Ingenieur in seiner neuen Position auch täglich CV's schreiben ?)
Gleiches gilt für die vielen Skills bezüglich Social Media & Internet, die selten oder erst nach tiefem Nachbohren an die Oberfläche bei einem Bewerbungsgespräch kommen. Tabellarische Lebensläufe und die "100 Fragen mit denen Sie jedes Bewerbungsgespräch bestehen!" für die Personaler auswendig gelernt zu haben bringt uns hier nicht weiter.
Unsere Branche muss kreativer werden, denn es regieren noch zu viele Gesetze, die niemand erklären kann, warum sie so sind, aber sie sind halt so, weil es immer schon so war.
(vergl. hier Breadhunting - Ein Brotjob mit Kopf oder eine Kopfjagd für's Brot,
Johann von Zett, Wien 2011: http://amzn.to/1xmJc5e ).
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Vieles wird einfach aus der Emotion heraus entschieden und bewertet, obwohl wir das Big Picture eines Kandidaten noch gar nicht kennen. Doch wie wollen wir gute, neue Mitarbeiter finden, wenn wir diese nur oberflächlich screenen ? Wenn die Hälfte seines Wissen im verborgenen liegt, und dieses neuen Skills vom Personaler gar nicht verstanden, als wichtig erachtet oder bewertet werden können ?
Diese jungen kreativen, die viele verborgene Skills mitbringen und bereichernd auf jedes Unternehmen wirken könne, sind eine nette, lustige (manchmal außerirdische) Spezies, die man verstehen, motivieren und pflegen muss, wie eine Pflanze, aber vor allem auch ernst nehmen, denn sie sind es, die in 5 Jahren 50% der Arbeitenden Bevölkerung ausmachen und die spätestens dann in 10 - 15 Jahren alles anders machen werden.
Die alte Welt versucht sie noch in eine Form zu biegen, die nicht mehr Zeitgemäß ist, was ja auch oft in Generation Y Literatur beschrieben ist, dieser Zusammenprall zweier Welten, die einen die Ihr über Jahre angelerntes Wissen verteidigen, obwohl es nun leider veraltet ist (was sich wenige eingestehen können und nochmal bei 0 beginnen) und die anderen, jungen, die sich nicht verstanden fühlen, aber "State of the Art" sind, was Technik, Gadgets & Social Media Skills betrifft.
Ein zweites Buch, vom Februar 2014 sei hier genannt, ebenfalls Basic Literatur und gehört zu den 'Must have reads' für 2014: New Business Order : http://amzn.to/1ptJp7R
Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, neue CV Formen zu entwickeln oder neue Interviewformen, um das Big Picture eines Kandidaten besser herauszuarbeiten und zu verstehen. Social Media ist wie ein neues Universum, in das viele sehr tief als Pioneer vorgedrungen sind, aber wir befassen uns oft nur mit irdischen Skills, die wir bei Kandidaten bewerten und tun so, als ob das Universum (Social Media) nur ein großer Spaß um uns herum sei. Dabei ist unsere irdische Welt vielleicht doch nur ein Staubkorn auf dem Hintern einer intergalaktischen Putzfrau... ;-) )
Wenn uns dieser Shift die nächsten Jahre gelingt, dann wird es auch mehr zufriedene Mitarbeiter, Kandidaten und Firmen geben, wo sich etwas bewegt und die Mitarbeiter aufgrund Ihrer Passion und nicht nur nach Ihren Top-Skills eingesetzt sind. Passionierte (nicht pensionierte) Mitarbeiter sind zufriedener, leistungsfähiger und haben mehr Spaß an der Arbeit, als Arbeitssklaven, die nur ihren Dienst nach Vorschrift unmündig ableisten und einfach nur wie Roboter funktionieren.
Wenn uns dieser Shift die nächsten Jahre gelingt, dann wird es auch mehr zufriedene Mitarbeiter, Kandidaten und Firmen geben, wo sich etwas bewegt und die Mitarbeiter aufgrund Ihrer Passion und nicht nur nach Ihren Top-Skills eingesetzt sind. Passionierte (nicht pensionierte) Mitarbeiter sind zufriedener, leistungsfähiger und haben mehr Spaß an der Arbeit, als Arbeitssklaven, die nur ihren Dienst nach Vorschrift unmündig ableisten und einfach nur wie Roboter funktionieren.
In diesem Sinne einen schönen Freitag, sowie ein erholsames Bücher Wochenende bei Tee, Cafe, Keksen am Kamin in eines der oben genannten Bücher vertieft.
(Gibt's auch als Hörbuch in der Bücherei übrigens ;-) !)
(Gibt's auch als Hörbuch in der Bücherei übrigens ;-) !)