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Wenn Leadership ein Leader-Sheep ist




"Wir wollen Lösungen, keine Probleme!" - diesen Satz hat bestimmt fast jeder schon mal in den letzten 5 Jahren gehört und er wird vom Mainstream fast mantraartig nachgeplappert, ohne hinterfragt zu werden.
Er ist meiner Meinung nach nur zum Teil richtig und wird aber viel zu oft dazu verwendet Inkompetenz zu kaschieren und auf Mitarbeiter abzuwälzen.
Klar richtet er sich an die notorischen Nörgler, die meinen sie haben nach der Ausbildung ausgelernt und es schon immer so gemacht, Weiterbildung Fehlanzeige, aber er unterbindet auch eine Diskussion oder die Analyse von gravierenden Problemen oder Denkfehlern vom Management / Leadership Team, die manchmal den Mitarbeitern völlig utopische Ziele auferlegen.
Ein guter Kuchen braucht mindestens 45 Minuten und wer guten Kaffe liebt, wird den kaufen der 20 Minuten bei 200 Grad geröstet wurde in kleinen Portionen, anstatt die Industrieröstung a la 2 Minuten bei 600 Grad. Genauso ist es mit manchen Dingen im Projektmanagement, Sales, Recruiting, usw. .Qualität hat Ihren Preis und braucht manchmal etwas länger.
Das ganze fängt schon mal damit an das Leadership Kompetenz haben muss und in der Vorbildfunktion es besser oder wenigstens genausogut kann wie die Mitarbeiter. Meine Chefs vor 20 Jahren waren noch so und konnten Personalberatung von A-Z und wenn ich nicht weiter wußte, griffen Sie zum Hörer oder hatten die Lösung.
Seit gut 10 Jahren gibt es aber auch Chefs, die meinen sich die Kompetenz einfach hinzukaufen zu können bw. zu hiren. Das ist praktisch, weil dann braucht man sie ja selber nicht zu haben und kann sich nur auf das Delegieren konzentrieren, aber genau da liegt der Fehler. Die Mitarbeiter, die täglich an vorderster Front stehen im Sales, Projektmanagement oder Recruiting merken das sehr schnell und fühlen sich allein gelassen mit Ihren Problemen. Wenn dann noch der Satz fällt, "Ich will Lösungen, keine Probleme!" ist es völlig aus und Mitarbeiter kündigen oder arbeiten frustriert weiter, lösen aber das problem nicht, sondern beginnen zu kaschieren und es entsteht längerfristig ein Schaden für das Unternehmen.
Wie das in der Praxis ausschaut kann man gut in der Netflix Doku über das gehypte FYRE Festival 2017 sehen.
Keine Planung, keine Kompetenz, keine Timeline, aber tolles Marketing und natürlich: "Ich will Lösungen und keine Probleme!". MiMiMi - Leadership par excellence. Unbedingt ansehen!
Führung ist nicht einfach und bedeutet jahrelange Erfahrung und lifelong learning. In der Praxis wird es manchmal nur als Delegieren verstanden und viel Selbstbewußtsein haben ohne die Kompetenz dahinter. Durch das Gehalt, die Boni, Anzug und Dienstwagen, wird der Status noch unterstrichen, der dann ebenfalls die Kompetenz kaschiert. Wer das durchschaut - fliegt. Ganz einfach.
Natürlich wird dieser Artikel auch nicht viel bringen, außer vielleicht den itarbeitern die Augen zu öffnen, denn die oben beschriebenen Leader werden alle Schuld von sich weisen und so weiterwurschteln wie bisher, denn ein oder eine Dumme wird sich immer finden, der den Job versucht, auch wenn Sie dann nach 6-12 Monaten wieder kündigt. Das ist leider der Teufelskreis in dem wir uns befinden und aus dem es auszubrechen gilt.
Hier sind die Mitarbeiter zB durch Befragungen über die Führungskraft gefragt und der CEO, der seine Offiziere unter Kontrolle haben muss und ggf. austauschen, wenn die 2. Führungsebene bei den Mitarbeitern Mist baut.
Packen wir es also an und denken wir etas mehr nach, bevor wie sinnbefreit den Satz brüllen: "Wir brauchen Lösungen anstatt Probleme!", denn wahre Innovation entsteht nur durch die richtige Analyse des Problems und agile, "Fast-Turnarounds". ;-)

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