Eigentlich propagiere ich dieses Theme schon seit mindestens 10 Jahren und werde deswegen natürlich von der Konkurrenz gerne als Nestbeschmutzer oder Verräter angesehen, aber ich finde man kann nie genug dieses Thema transparent ansprechen, um ein Bewußtsein bei den Kunden und auch der jüngeren Generation dafür zu schaffen.
Es geht um die Diskrepanz zwischen Headhunter Generalisten, zu denen ich mich, sowie einige, gute Berater-Freunde zähle und den Großen-Beratungen, die Ihr Produkt teuer verkaufen, dass eigentlich Sub-Researcher für oft 1/15 des Honorars lösen, nämlich die Kandidaten zu finden, die letztendlich besetzt werden und wofür Kunden zwischen 20.000 und 35.000 € Honorar bezahlen, denn ein gut gesearchter Kandidat passt immer, da ist das Interview ein Spaziergang, die richtige Suche aber essentiell.
Der Researcher bekommt vom Kuchen vielleicht 1.500 € ab, denn die Praxis sieht so aus:
In meiner Zeit als Researcher von 1999 - 2009 habe ich im Schnitt zwischen 35 und 45 Positionen pro Jahr abgewickelt, also dafür die Kandidaten gesucht, die dann besetzt wurden und war somit eigentlich für mindestens 50% der Besetzung dieser, nehmen wir mal den Mittelwehrt, 40 Besetzungen verantwortlich. Die anderen 50% überlasse ich gerne dem Sales, weil das ist der 2. große Brocken in der Personalberatung, ein Projekt an Kunden zu verkaufen, alles andere ist jedoch schmückendes Beiwerk und völlig überbewertet, ja aufgeblasenes Marketing.
Rechnen wir also 40 Positionen a 20.000 €, die untere Grenze eines Honorars, so kommen wir bei 50% davon auf 400.000 € Umsatz pro Researcher, der wiederum nur ca. 60.000 € incl. Lohn-Nebenkosten pro Jahr kostet. Ein gutes Busines und der Grund dafür, warum sich so viele Researcher irgendann selbständig machen, sofern Sie die 'Eier' dazu haben. ;-) - oder Berater werden wollen. Weiteres zu diesem Thema finden Sie in meinen Büchern und Blogartikeln von 2009 - 2018, weswegen ich nicht tiefer darauf eingehen will an dieser Stelle.
Im Rahmen von Millennial Massenrecruiting Firmen hat dieser Wahnsinn noch zugenommen, denn die wenig kritischen Millennials, die höchstens schnell wieder weg sind, wenn Ihnen was nicht passt, durchschauen selten dieses System, wenn sie ein iPhone, Tischfussball und Funky Office geboten bekommen und sind billige und willige Arbeitskräfte, bzw Recruitingtrüffelschweine.
Auf der anderen Seite kenne ich die Headhunter Generalisten, die eigentlich die einzig wahren Headhunter sind, denn diese Akquirieren ein Projekt, machen den Research selber und die Interviews, sowie Kundenbetreuung, ja sind einfach Generalisten und Unternehmer, die es jedoch immer seltener gibt.
Die anderen und hier würde ich mal von 90% der Berater sprechen, sind eigentlich nur Verkäufer, wie Immobilienmakler, die etwas Verkaufen, dass sie selber nicht hergestellt haben oder liefern könnten. Natürlich gibt es das überall zB. im Handel, also der Winzer verkauft auch seinen Wein an den Supermarkt, aber ich glaube nicht dass da Verkaufsspannen von 1.000% und mehr drinnen sind(mal die Champagner Magnum Flasche im Nikki Beach Club in Sainte Tropez weggelassen) und genau darum geht es.
Als Kunde sollte man deswegen eher bei Headhunter Generalisten kaufen, denn die können den Research auch selbst beurteilen oder bei Researchern, anstatt bei den großen Beratungen mit Research Hub in Moldawien, Georgien oder Indien. Ich finde auch hier fängt Nachhaltigkeit und Fair-Trade an, und gerade wenn wir doch gerade alle so ums Klima besorgt sind usw., so können wir auch in diesem Punkt einen Beitrag für echtes Handwerk leisten.
Ich glaube ich bin einer der weniger Headhunter, die seit 20 Jahren in diesem Gewerbe Ihre Brötchen verdienen und trotzdem die Branche sehr kritisch sehen. Vermutlich liegt das daran, dass man eben Denken gelernt hat und dazu seinen Mund nicht halte kann, aber das gefällt mir ja auch, denn es ist nunmal die Aufgabe eines denkenden und reflektierten Menschen, unlogisches und Ungereimtheiten aufzuzeigen, um der Schafherde die Augen zu öffnen. Natürlich wird man in letzter Zeit gerne deswegen als negativ oder #Hater abgestempelt, aber die Wahrheit braucht immer einen Mutigen, der sie ausspricht.
Kaufen Sie also bei den kleinen, aber feinen generalisten Beratungen, denn die haben auch geringere Fixkosten und können somit mehr Zeit, Leidenschaft und Geld in die Suche von Kandidaten investieren, im Gegensatz zu den Großen Beratungen mit einem Marketing Overhead, Massenrecruiting und teurer Büros in Top Lage, die heutzutage völlig unnötig sind. Headhunting und Personalberatung ist ein globales Beziehungs-Business, wo die 500 M/Bit Leitung für Vidoe Calls, die Kontakte und die smarten Tools wichtiger sind, als das Statussymbol Büro oder Car-Flotte.
Bei BREADHUNTER haben wir ca. 20% Companykosten bis 100.000 €, die mit jeden weiteren 100.000 Umsatz sinken und bei 400.000 € nur noch bei ca. 5% liegen und erst dann brauche ich neues Personal und die Personal- und Firmenkostenkosten steigen wieder. So, geht Personalberatung 4.0 in Zeiten von Globalisierung, denn wie smart wir sind, sehen Sie auf meiner Webseite: www.breadhunter.at
Deswegen gehen wir auch die Extrameile und Sie bekommen letztendlich mehr Research für Ihr Geld, als bei Massenrecruitingfirmen, wo die Researcher 20 Projekte parallel bearbeiten und sich so ja niemals 80 bis 150 Arbeitsstunden oder mehr pro Projekt ausgehen und wenn, dann nicht in 3-4 Wochen. Das genau, ist der feine Unterschied, in dieser doch recht konservativen, schwerfälligen und ausbeuterischen Industrie. Einer Industrie, die gerne teuren Executive Search verkauft, aber 3. Welt Search um 1/20 drinnen hat.
Transparenz wird immer wichtiger und deswegen haben wir auch unsere Preise auf der Webseite veröffentlicht, ohne % vom Jahresgehalt MiMiMi Honorar.
Handwerk und Qualität geht genau so und dafür steht BREADHUNTER und sein Netzwerk mit smarten 60 Boutique Beratungen weltweit. :-)
Picture Source: https://thecentennial.com/news/millennials-changing-the-health-care-landscape/