Vorwort
Die BREADHUNTER Books, von denen es mittlerweile 7 Bände gibt und zusätzlich den Band: BooBooBoo, der biographisches aus den Jahren 1999 – 2009 umfasst, sind nur als Gesamtkunstwerk zu verstehen.
Die Texte wurden meistens in der jeweiligen Zeit, als die Themen brandaktuell waren geschrieben, sei es als Tagebuch oder Blogartikel, um aktuelle Trends festzuhalten, zu dokumentieren und für die Nachwelt zu erhalten.
Gerade in dieser schnellen Social Media Zeit wo viel Content produziert wird, aber längst nicht aller relevant oder gut durchdacht ist, sollen diese Bände einfach eine biographische Dokumentation und Anregung sein, die vielleicht auch erst von nachfolgenden Generationen verstanden und neu belebt oder angewendet werden. Vermutlich wird man meine Trend Impulse auch nur wirklich verstehen können, wenn man irgendwann per KI die aktuellen Themen der Jahre mit denen meine Blogartikel geschrieben wurden mit dem IST Stand der jeweiligen Jahre vergleicht. Also was ich immer wieder seit 8 Jahren erlebe ist, dass ich zumindest in DACH mit meinen Tools, Beobachtungen und Ansichten eher ein „early adopter“ war und diese Trends oder Ideen dann 3-5 Jahre später vom Mainstream, Unternehmen und Social Media aufgegriffen wurden oder zum Business Alltag wurden.
Ja wir hinken in DACH ganz schön hinterher im internationalen Vergleich, den Denkweisen, Trend oder bei der Anwendung von neuen Tools, Workflows und Ideen, besonders die BIG Corporates.
Gerade ist ja seit 2-3 Jahren Digitale Transformation und New Work in aller Munde in DACH, aber von Digital Detox, das Smartphone in die Tonne hauen und von Workflows ohne digital, zB. Nach einem Blackout redet niemand, ja die Daten werden sogar noch weiterhin bereitwillig hergegeben und die Gesellschaft in Europe stört sich nicht daran, da viele im Arbeits Hamsterrad unterwegs sind, also zwischen Beruf, Family und dem Frust Shopping, wo man wieder neue Produkte kauft, für die man dann wieder arbeiten muss, hin und her wandern.
Ein weitere Punkt der mir Sorge bereite ist das verlernen von freiem Denken und die Meinungsfreiheit, denn irgendwie fühlt es sich seit 1 Jahr an, wie wenn „1984“ und „Brave New World“ Realität werden, aber sich irgendwie niemand daran zu stören scheint oder viele gar keine Zeit haben darüber nachzudenken vor lauter Arbeit oder sich nicht trauen Ihre Meinung dazu öffentlich kund zu tun. Bei Abendessen, die ich gerne mit meiner Frau zusammen gebe, werden die Leute dann nach der 2. Flasche Wien gesprächiger.
Naja, das sind halt alles momentan DACH Problemchen, international sieht es da ganz anders aus, das merke ich immer wieder wenn ich mit meinen Partner aus 80 Ländern Video Calls habe oder wir und, was noch besser ist, persönlich sehen und reden.
Ja, manchmal lebt man auch in einer Bubble und es ist gar nicht so schlimm, besonders wir in DACH. Doch braucht man dazu eine gewisse Distanz, um das zu verstehen oder sich nicht so wichtig zu nehmen.
In Social Media und besonders auf LinkedIn spiele ich gerne den Bad-Cop und wer mich nicht kennt, mag das als unzufriedenen, alten Mann abstempeln, dabei hat eben unsere Generation X & Babyboomer einfach Spaß daran, geistigen Unfug zu zerpflücken oder mit Gedankenspielen und Worten zu provozieren. Die das nicht verstehen, nennen uns deswegen ‚HATER‘, da sie es nicht gelernt haben in die Tiefe zu gehen, den Dingen auf den wahren Grund zu gehen oder zu Diskutieren, wozu man sich davor natürlich viele Quellen und Standpunkte ansehen muss, um diese dann zu einer Meinung zusammen zu fügen. So etwas hat früher mindesten 4-8 Wochen gedauert oder sagen wir mal 4-7 Tage an Vorbereitung für eine Diskussionsrunde von 60 Minuten.
Diese Zeit hat heutzutage niemand mehr und auch nicht die Ausdauer sich viele Meinungen zu einem Thema anzuhören, dann inne zu halten und zu überlegen, was der Mittelweg sein könnte, aber vielleicht lernen das ja die nächsten Generationen wieder oder interessieren sich dafür, denn die Generation Alpha hat gewisse Dummheiten auch schon geistig nach links gewischt und das ist eine Chance, dem Unfug den uns Thought-Leaders der Generation X, sowie ein paar Millennials eingebrockt haben, entgegenzuwirken oder es besser zu machen.
Ich glaube da fest an die Jugend und weiterhin an den bereits in meinem Buch: Boo Boo Boo ausgeführten Pakt der Enkel mit den Großeltern.
Nunja, was soll ich jetzt noch Schreiben, eigentlich wollte ich nur wieder meine Gedanken und Blogartikel aus 2019 bis Anfang 2020 zu Papier und in Buchform bringen, um so eine geistige Duftmarke in Papierform zu hinterlassen. Aber auch ein weiteres biographisches Puzzelteil habe ich hinzugefügt, denn ich fand die Blogartikel aus 2019 eher sehr aufregend und manch einer könnte aufgrund dieser schließen, ich sei ein nörgelnder, komischer Typ.
Ich glaube aber, wenn man alle meine Bücher gelesen hat, sowie die Biographie kennt, von der Sie in diesem band wider eine Scheibe abbekommen werden (ob es Sie nun interessiert oder nicht!?!), so bin ich eher nur ein ehrlicher Handwerker, der seinen Personalberaterjob seit über 20 Jahren als Broterwerb macht, weil er Menschen, Recherche und Biographien mag und dieses dann in einem Job vereint und außerdem jemand ist, der seine Meinung, manchmal frech, einfach sagen muss, wo andere wegschauen oder sich nicht trauen, weil ich eben nun mal gerne provoziere und die Menschen zum Nachdenken anrege, selbst, wenn man dann als ‚Hater‘ gilt, weil manch einer, letzteres, also das Nachdenken, nicht mehr macht.
Eine Meinung zu haben, ist heutzutage einfacher geworden, und wenn diese schön nah am Mainstream liegt, muss man sie auch nicht mehr verteidigen oder begründen können. Leider killt dies die Diversität in unserer Gesellschaft und die Chance aus berechtigter Kritik Veränderung zu schaffen.
Auch glaube ich, dass alle Artikel oder auch Kritiken, die ich so in meinen bisherigen 7 Büchern geäußert habe, durchaus eine Berechtigung haben und auch tieferen, akademischen Nachforschungen standhalten, würde man diese neutral einfach mal anregen.
Manchmal braucht man eben auch das Wissen und die Erfahrung, um gewisse Kritiken versteh zu können, denn was man nicht selbst erlebt hat, versteht man selten wirklich und schon gar nicht emotional.
Sie wissen das sicherlich, wenn Sie einen lieben Menschen verloren haben. Liebe, Tod, Leid und Freude muss man selbst erlebt haben, sonst ist es nur eine Floskel, die rational abgenickt wird, die man aber nicht versteht.
Ich wünsche Ihnen also viel Spaß mit diesem neuen Lese-Band Nummer 7, der BREADHUNTER Books (Boo Boo Boo ist nicht dazu zu zählen, also gesondert zu sehen, da es damals den BREADHUNTER noch nicht gab, Thomas Zahlten allerdings schon :-p), lernen Sie mich und meine Gedankenwelt nun wieder ein Stück weiter kennen.
Beste Grüße aus Wien, 02. März 2020
Thomas Zahlten