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Die Instagrammisierung von LinkedIn, Selbstverliebter Selfie Wahn & Cancel Culture Keule für die Kritiker

 



Ja, die glorreichen Zeiten von LinkedIn sind definitiv vorbei, geht es doch nur noch um Reichweitensteigerung mit stupiden Inhalten.

Die Millennials haben nun LinkedIn erobert, nachdem sie Facebook und Instagram den Rücken gekehrt haben und legen dort voll los, zum Leid derer, die LinkedIn noch kannten wie es zwischen 2001 und 2012 war. :-)

Also räkeln sich nun junge Damen mit weit ausgeschnittenem Dekoltee oder kurzem Röckchen auf Bürosesseln, im HomeOffice Setting, auf Sofas oder in Coworkingspaces auf den geposteten Bildern, deren Unterschriften meist mit generischem BlaBla über Social Media, New Work, den Klimaschutz, die eigene Einzigartigkeit als Mensch, Never Give Up, Tod den Hater, oder die Buntheit der Welt unterstreichen. Letztendlich ist es aber nur billige Effekthascherei, die denen gefällt, die sonst auch nicht viel im Leben brauchen.

Natürlich gibt es das Ganze auch von männlicher Seite, wobei hier eher Videos eingesetzt werden, wo sich 2 junge Typen auf dem Sofa mit MacBook über Personal-Branding oder die Steigerung deines Sales Umsatzes durch ein Coaching Seminar für 5.000 € unterhalten. Eine andere Bubble für die Zielgruppe: junger Sparkassen Azubi, Automechaniker in Umschulung oder Versicherungsvertreter, der endlich seinen AMG Mercedes bestellen will.

Letztendlich immer das gleiche Konzept, schöne Bilder zu produzieren und mit billigem, unreflektiertem Text-Content untermalt, der einen nervt und seit Jahren bekannt ist, also alter Wein in neuen Schläuchen.

Das guter Content Zeit und Recherche benötigt, sowie eine Meinungsbildung über Wochen und Monate hinweg anhand von Büchern, Erlebnissen und Artikeln, ist völlig unbekannt. Es wird nicht umgesetzt, da das viel Zeit und Arbeit kostet und man ja lieber täglich seine 5-10 Postings raushauen will für den benötigten Dopamin-Kick.

Das Posten und die Sucht nach Klicks steht hier im Vordergrund, anstatt zB nur 1 Artikel / Post pro Monat rauszuhauen, der wie eine Bombe einschlägt und gut recherchiert ist, ja wirklichen Mehrwert bietet. 

Hat es diese Generation vielleicht nie richtig gelernt, weil Ihnen zu viel Aufmerksamkeit für Banalitäten von den Erwachsenen geschenkt wurde, die sie nun immer weiter einfordert, ja bei Kritik sogar mit allen Mitteln dagegen kämpft?

Millennials mögen gut sein im Klickzahlen mit Banalitäten hochtreiben, jedoch ist das noch lange kein verkauftes Produkt und eine wirkliche Umsatzsteigerung für Unternehmen, was gerne vergessen wird. Reichweite ist nicht immer alles, selbst meine 20.000 Follower hier bringen mir eigentlich gar nichts und sind mir wurscht. Der persönliche Kontakt und die Freunde sind es, die Business generieren.

Bei Instagram Kosmetik Produkten mag das mit der Reichweite noch funktionieren, aber auf LinkedIn, das früher mal ein Netzwerk von Trust war, wo sich weltweite Geschäftsführer und CXO’s vernetzt haben, um über internationales Business zu reden, ist solcher Content völlig fehl am Platz. Ich habe keine Lust täglich junge Damen und Herrn, die Ihr erstes Business Kostüm oder Ihren ersten Anzug angezogen haben auf Fotos und in Video zu sehen und mir BlaBla anhören zu müssen, den ich nicht abonniert habe. Danke LinkedIn für Euren tollen Algorithmus.

Andererseits haben die wirklich wichtigen sowieso schon seit 3 Jahren LinkedIn abgeschrieben, weil sich hier nun die generische Masse, vorwiegend aus dem DACH Raum austobt, die früher noch Berührungsängste mit LinkedIn hatten , weil das ja in English ist und nur international. Nun sind diese DACH Leute aber mehr und mehr von Xing abgewandert und die Instagram Häschen & Hengste finden es hier spannend, denn Klicks und Likes und viele Kommentare sind Ihre Messlatte, nicht etwa 7stellige Umsätze am Ende des Jahres.

Selbstverliebte Selfies haben auf LinkedIn nichts zu suchen, aber wehe man kommentiert das, dann ist man entweder ein Sexist, Rassist, Hater oder alter, weiser Mann und ein Shitstorm der Fanboys und Fangirls, bestehend aus Influencern, Nagelstudio Unternehmerinnen, Digital Natives, 60+ KMU Geschäftsführern, die diese bewundern, und Aktivisten bricht los.

Ja, Inhalte werden sogar verändert oder Fotos, die kritisiert wurden, ausgetauscht, um weiterhin in der Diskussion die Oberhand zu haben oder Meinungen zu steuern. Erst ein laszives Foto posten, dann nen Dummen Kommentar kassieren, beleidigt sein, das Foto austauschen und sich sofort als Opfer eines Haters stilisieren ist die Devise. Auch hierfür habe ich nette Screenshots und Beispiele, wie Dinge plötzlich mitten in der Diskussion gelöscht oder ausgetauscht, ja redigiert werden.

Man stelle sich das mal im Fussball vor. Erst spiele ich mit 3 Bällen, dann, wenn ich in Führung liege oder kritisiert werden, dass ich 2 Bälle zu viel habe, tue ich 2 weg und sage ich hatte immer nur 1 Ball.

Außerdem werden kritische Kommentare gerne gelöscht, was von dieser Generation als völlig normal angesehen wird. Screenshots und Beweise dazu sammle ich schon lange, werde diese aber aufgrund des Datenschutzes jetzt hier nicht veröffentlichen. Aber Zensur ist auch seit einigen Jahren auf Social Media En Vouge und völlig legitimiert.

Wer die besseren Argumente in einem Shitstorm hat, dumme Postings durch den Kakao zieht oder eine andere Meinung hat, wird gelöscht oder geblockt. Wir reden ständig von Diversität, aber wollen nur eine diverse Konformität von Leuten die alles befürworten und widerspiegeln was in meiner Bubble ist und in mein Weltbild passt. 

Alle anderen sind Hater, werden gelöscht oder eben wie in China weggesperrt, nur ist der Westen noch nicht soweit, wir löschen also erstmal die Kommentare auf Social Media.

Die Folge sind Politikverdrossenheit und viele Bubbles, die sich bilden, weil Kritiker und Andersdenkende als der Mainstream, darauf keine Lust haben, sich durch generische Inhalte und Denkweisen bevormunden zu lassen, geändert zu werden oder immer political correct sein zu müssen.

Wir haben eine verweichlichte Narzisten Generation geschaffen, die sich in Ihrer Bubble sonnt. Das muss man sich natürlich auch leisten können. Komischerweise entstammen diese jungen Damen und Herrn meistens aus gutbürgerlichem Elternhaus, haben in mehreren Ländern studiert und machen meistens etwas mit Marketing und Digitalisierung.

Der Handwerker Azubi vom Bau oder die Supermarktverkäuferin, die vielleicht noch alleinerziehend ist, hat für solche Social Media Eskapaden nämlich keine Zeit, da sie täglich ums überleben kämpft, anstatt mit Matcha-Almond-Cay-Latte und MacBook im Cafe Social Media zu studieren. Sie hat auch keine Zeit sich über berechtigte Hater Kommentare aufzuregen, zum Trost lieber noch ein Feel-Good Selfie zu machen, und alles ausblenden, was nicht in ihre Bubble passt.

Leider wird Dave Eggers Buch: Every immer mehr zur Realität habe ich den Eindruck, weil eine Generation in Selbstverliebtheit, Digitaler Verblödung und Stolz gefangen ist. Liegt es daran, dass Ihr in jungen Jahren zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde mit MiMiMi Inhalten oder allein durch die Bedienung von Social Media großes geleistet zu haben?

Kreativität und Top Content ist viel Arbeit, aber bringt am Ende auch die Früchte, genauso wie investigativer Journalismus, vs. Society Berichterstattung übers Dschungelcamp.

Die große Frage der nächsten Jahre wird sein, ob die Gesellschaft weiter verblödet und sich aufspaltet oder ob Gen Y und Influencer irgendwann Ihre Hausaufgaben machen und Qualität und echte Arbeit erlernen. 

Nur wenn Aufgaben schwer sind und man sich damit lange auseinandersetzen muss, sind es wirklich spannende Dinge, die erfolgversprechend sind. Ein Kuchen braucht auch Zeit im Ofen und wer alle 2 Minuten nachschaut, ob er schon fertig ist, nimmt sich die Überraschung des Ergebnisses.

Mit Banalitäten, kopierten Inhalten, stupidem Auswendiglernen und Selfies wird man kein Charakterkopf mit Hirn, sondern ein Sklave seines Smartphones.

Natürlich wird auch dieser Blogartikel nichts daran ändern, aber immerhin hat man so die aktuellen Zustände dokumentiert als Ära des Social Media Overkills und vielleicht Turning Points to the NEXT BIG THING, einer Rückbesinnung auf die alten Qualitäten, Niveau, Wissen und echter Arbeit. :-)

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