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Freiheit, Individuum sein und Zensur - das neue Zeitalter auf Social Media

 



Ja, wir leben in spannenden Zeiten was Zensur und die Meinungsfreiheit betrifft. Orwell und Huxley will ich gar nicht wiederholen, die kennen wir noch aus der Schule oder sollten sie kennen; vielmehr mache ich mir Sorgen um die Plattformen und Tools, die wir seit 10 Jahren nutzen, an die wir gewöhnt sind und die meistens unser einziges Sprachrohr zu unserer Community sind, um Diskussionen zu führen und Meinungen zu verbreiten.

Werden wir da nun ausgesperrt, weil wir zB. eine andere Meinung, als die des Mainstream kundgetan haben, so sind wir praktisch offline, es sei denn wir haben noch private Webseiten oder Blogs, die wir für unsere Follower bespielen können, oder diese per Newsletter erreichen.

Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, sondern stamme aus einer intellektuellen, künstlerischen Akademikerfamilie, ging in ein katholisches Internat, ja wuchs in einer Bildunsgbürgertum Bubble auf, arbeitete aber auch zb. mit 16 auf dem Bau oder in der Pizzeria, absolvierte meinen Zivildienst 18 Monate auf der Intensivstation der Freiburger Uniklinik. 

Ja, ich lernte das Leben ganz oben und ganz unten kennen.

Als Kind und Jugendlicher gingen Literaten, Professoren und Denker bei uns zu Hause ein und aus oder waren um Essen eingeladen, denn mein Vater, der Kunsthistoriker war an einigen deutschen Unis und im Vatikan forschte, mochte Gespräche, gutes Essen und Wein und befasste sich mit der Kunst des Mittelalter und Barock genauso wie mit Herkules, Superman, Star Wars, Helge Schneider oder Krimis.

Es wurde viel diskutiert und gelesen bei uns und wer nicht gut vorbereitet war mit Daten und Fakten, der wurde oft auch rhetorisch zerlegt oder eben verarscht. Wir Jugendliche, also meine Freund und ich, übernahmen diese Eigenschaften Ende der 80er und die ganzen 90er Jahre hindurch. Wer nicht schnell denkt, verliert.

Wissen ist Macht und wer doof ist oder keine Fakten hat, darf ruhig verarscht werden, um dadurch vielleicht einen Anreiz zu erhalten, das nächsten mal seine Hausaufgaben besser zu machen, anstatt nur Bullshit zu labern, der weder Hand noch Fuss hat.

Ja, so waren die 80er und 90er Jahre und bis Ende der 00er Jahre war das auch noch üblich, doch dann, für mich gefühlt ab ca. 2015, fing es auf Social Media und im Bereich des Company Branding damit an, dass das WIR fast Mantrahaft in den Vordergrund gestellt wurde und jeder der keinen Bock auf WIR hatte, war schonmal suspekt oder ein Egoist.

Es wurde nicht verstanden, dass man auch Individuum und Mensch sein konnte ohne das WIR Gefühl und das Soziale andauernd betonen zu müssen. Im neuen Zeitgeist der letzten 10 Jahre ist man ganz schnell ein LGQBT Hasser oder Nazi, wenn man nicht ständig betont, dass man es nicht ist bzw. wie toll das ist, ja man muss sich fats schon dafür entschuldigen, wenn man hetero, weiss und nicht behindert ist.

Das erinnert mich fast an das iranische Staatsfernsehen, wo jede Sendung mit „Bismillah Rahmani Rahim“ beginnt, sozusagen dem Bekenntnis zum Islam und zu Gott. Werden wir auch bald gesteinigt, wenn wir nicht das WIR betonen und uns zu allen Minderheiten bekennen? Wenn wir unsere ewige NAZI Schuld als Deutsche nicht hervorheben?

Ja, das Buch EVERY aus dem Jahr 2021 hat viele gut vorhergesagt. Wer es nicht gelesen hat, sollte da nun nachholen.

Doch nun zurück zur Zensur, die mittlerweile immer öfter auf den bekannten Social Media Plattformen stattfindet, wenn man zB einen Beitrag aus einer österreichischen oder schweizerischen Tageszeitung postet, der nicht der ‚Linie‘ entspricht, so wird man für 24 Stunden gesperrt, als Erziehungsmaßnahme, besonders, wenn man wie ich 21.000 Follower hat und Reichweite erzielen kann. So ging es mir vor 1 Woche als ich einen Artikel von Julian Backhaus teilte der auf einem Foto vor einem Privatjet mit einem Demo Plakat über Klima-Klebe-Aktivisten witzelte. Aber auch eine Buchrezension der österreichischen Tageszeitung DER STANDARD über eine Wiener Rotlicht- und Swinger Community aus den 70er bis 90er Jahren, die ich teilte, führte zu eine Profilsperrung. Vermutlich weil darin auch das Wort PORNO vorkam, das die KI dann als gefährlich herausfilterte.

Ja, ich habe das Gefühl, wer nicht generische Inhalte postet über New Work und Happy Beppi wir haben uns alle Lieb Work Communities, der hat nichts mehr zu melden. Und wer das anprangert oder ausdiskutieren will, der wird einfach gesperrt, also Cancel Culture anstatt Diversität und Diskussion.

Wie geht das nun weiter? Sind wir in 10 Jahren auch so Social Media kontrolliert wie das chinesische Volk und man kann gewisse Dinge nur noch zuhause besprechen, wenn man keine negativen Visa Punkte bekommen will?

Was, wenn immer mehr Denker und Intellektuelle von Social Media ausgeschlossen oder als Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt werden? Keine Sorge ich bin 3 x geimpft und hatte trotzdem 1 x Covid und bin kein AFD Wähler, auch wenn ich der CDU und den Konservativen mich verbunden fühle. Ich will mir aber auch nicht den Mund verbieten lassen, bewege ich mich doch mit meinen Postings, die zugegeben, manchmal etwas provokant sind, aber zum nachdenken anregen, doch im gesetzlichen Rahmen des Möglichen. 

Wir geben uns Divers und weltoffen, aber bewegen uns immer mehr auf eine linke-woke Zensur zu, denn diese Eliten kontrollieren leider aktuell unsere Social Media Tools, deswegen fand ich die Twitter-Übernahme durch MUSK auch erfrischend. Was war das jedoch für ein Drama und Geschrei….

Die Folge aus all dem ist doch, dass immer mehr Menschen Politikverdrossen werden und sich nicht mehr trauen Ihre Meinung zu sagen, also mit der Gesellschaft abschließen und sich in Ihre eigene Welt zurückziehen.

Ich konnte das an mir erkennen, lag mein Fokus doch die letzten 12 Monate mehr nur auf Comics lesen und Sammeln, Reisen, sowie arbeiten, ohne weiterhin einen politischen oder gesellschaftlichen Diskurs zu verfolgen oder wöchentliche Blogartikel zu schreiben, wie ich es die 6 Jahre davor tat, wenn mich etwas aufregte.

Nun bin ich eben weiterhin Headhunter und DC-Marvel Comics Experte, aber natürlich ärgert es mich, wenn ich sehe, wem wir aktuell in Politik und Wirtschaft das Feld überlassen in Deutschland und Österreich. Ich glaube es geht vielen so, Intellektuellen, Unternehmern und Pensionisten, die eigentlich aufgrund Ihrer Expertise und Erfahrung wüßten wie es richtig geht, aber sich immer mehr raushalten aus allem, da eine kleine Minderheit, ähnlich dem Regime im Iran, nur im westlichen Gewand, die breite Masse kontrolliert, sowie unbequeme Denker einfach aussperrt aus den relevanten Social Media Plattformen.

Ja, es fehlen auch heutzutage die Alternativen zu Google, Facebook, LinkedIn, Xing und TikTok; ob Twitter vielleicht nun eine neue Alternative dazu wird bleibt abzuwarten.

Kontrollierte Diversität, die nur Konformität in sich birgt, kann jedenfalls nicht die Zukunft sein, die Frage ist nur, ob wir das überhaupt merken, wie wir eingeschränkt werden und ob wir es uns gefallen lassen wollen.

Die Frage nach den Lemmingen stellt sich mir übrigens auch immer öfter…

In diesem Sinne einen schönen Dienstag aus Wien!

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